Im Angesicht der Zeiten, in denen wir heute leben, sind wir mit einer schier unerträglichen Masse an Bildern, Tonaufnahmen und Feindseligkeiten konfrontiert, die in unseren Alltag hineinwirken. Besonders hart trifft dies all jene, die durch ihre Zugehörigkeit zu marginalisierten Gruppen von jeher einer größeren Belastung ausgesetzt sind.
Wir sind Zeug*innen dieser Zeit, unser und der Leben anderer, doch nur selten gibt es Raum, über das zu sprechen, was wir alltäglich bezeugen. Um nicht zu verschwinden mit unseren Geschichten, Gedanken und Gefühlen, muss unserer Zeug*innenschaft Platz eingeräumt werden. Ein Ort, an dem wir miteinander teilen können, was wir erleben und erlebt haben, ein säkularer »grieving space«.
Die »grieving spaces« sind eine über drei Tage verteilte Schreibwerkstatt, die sich thematisch mit Trauer auseinandersetzt. Sie lädt Menschen ein, zusammenkommen, zu teilen was sie erlebt haben und im Anschluss diese Geschichten mit der Unterstützung von Schriftsteller*innen festzuhalten, sowie ihre Geschichten und ihre Erfahrungen gemeinsam in einem »zine« zu publizieren. Die Publikation wird in Zusammenarbeit mit dem solidarischen Risografie-Kollektiv »NYOMDA« erarbeitet.
Ziel ist es, einen sicheren Raum zu schaffen, in welchem sich marginalisierte Personen zu ihrem queeren Erleben und ihrer damit verbundenen Trauerverarbeitung austauschen, vernetzen und unterstützen können. Dabei ist es wichtig, die unterschiedlichsten Intersektionen, wie Rassismus, Ableismus, Klassismus und Sexismus, die mit Queerfeindlichkeit einhergehen (können), zu berücksichtigen und Allianzen zu schmieden. Es soll ein Archiv an Erfahrungen erschaffen werden, um die Vielfältigkeit und Gleichzeitigkeit der Lebensrealitäten und Gefühle sichtbar zu machen.
Anzahl der Teilnehmenden: 12
Anmeldung für den Workshop bis zum 29. April 2024 an: