Mit MIRABELLE bringt der Schlagzeuger und Komponist Thomas Sauerborn fünf eigenständige Stimmen zusammen, die in der Begegnung ein unverwechselbares Klangkollektiv formen:
Carlotta Armbruster (Posaune), Shannon Barnett (Posaune), Lucas Leidinger (Klavier, Synth), Tabea Kind (Kontrabass) und Thomas Sauerborn (Schlagzeug, Vibraphon).
Die besondere Besetzung mit zwei Posaunen prägt den Klang der Band maßgeblich. In der Virtuosität von Armbruster und Barnett entfaltet sich ein weiter Ausdrucksraum, der von Wärme und Klarheit bis zu expressiven Klangfarben reicht. Die Nähe der Posaune zur menschlichen Stimme und die emotionalen Nuancen, die daraus erwachsen, geben der Musik eine berührende Tiefe.
Sauerborns Kompositionen sind explizit für dieses Ensemble geschrieben. Sie entspringen meist einer intuitiven Melodie, aus der sich ein harmonischer und rhythmischer Kontext entfaltet, in dem sich individuelle Strukturen zu einer dynamischen Ganzheit verweben. So entsteht eine Musik, die gleichermaßen Raum für erzählerischen Ausdruck wie für spielerische Freiheit eröffnet: ein Dialog zwischen Individualität und Kollektiv.
Sauerborn, Stipendiat des NICA artist developments, ist bekannt für seine Arbeit mit Bands wie Das Ende der Liebe (deren jüngstes Album PERSIST mit der chinesischen Performance-Künstlerin su dance110 2025 den Preis der deutschen Schallplattenkritik erhielt und deren Vorgängeralbum SCHNEE* vom Magazin GROOVE unter die Top 20 Alben 2022 gewählt wurde), dem pan-europäischen Improvisationskollektiv Mount Meander (u.a. auf Cleanfeed) oder dem Trio Pollon (nominiert für den Deutschen Jazzpreis 2023). Mit seinem Soloprojekt [zimbel] erforscht er seit 2015 die Klangwelten eines einzigen hängenden Beckens – eine radikale Verdichtung seiner Idee von „Metamusik“: der Verschmelzung einzelner Stimmen zu einem resonierenden Ganzen.
Das Quintett ist seine neueste Formation – ein offenes Geflecht aus Energie, Präzision und gemeinsamer Klangalchemie.