Nik Bärtsch – Piano, Keyboard
Sha – Bass Klarinette, Alt Saxophon
Jeremias Keller – Bass
Kaspar Rast – Schlagzeug
„SPIN“ ist das neunte Album der Working Band RONIN seit ihrer Gründung 2001 und das erste mit dem neuen Bassisten Jeremias Keller, der 2020 zur Band stieß. Neben ihm gehören weiterhin die Gründungsmitglieder Nik Bärtsch (Piano) und Kaspar Rast (Schlagzeug) sowie der seit 2004 dabei seiende Bläser Sha zur Gruppe.
Seit dem letzten Release „AWASE“ (ECM 2018) hat die Band ihr Repertoire kontinuierlich weiterentwickelt – selbst während der Corona-Zeit in ihren wöchentlichen Montagskonzerten im eigenen Club EXIL in Zürich. Im Januar 2024 spielten sie das 1000. Montagskonzert und feiern im November 20 Jahre dieser Konzertreihe.
Das neue Album zeigt nicht nur aktuelle Stücke wie „Modul 63“ und „Modul 66“, sondern auch neue Arrangements älterer Werke – etwa „Modul 70_51“ (ursprünglich auf „Llyría“, ECM 2010) oder die Klassiker „Modul 14“ und „Modul 23“.
„SPIN“ spiegelt die aktuelle Phase der Band: ein Blick zurück und nach vorn zugleich. RONINs Rhythmuskultur aus Pattern, Zyklen und Groove mit raffinierten Beats bleibt bestehen, wird aber spielerisch und frei innerhalb klarer Strukturen erweitert. Das Quartett schafft einen kompakten Bandsound, der subtile Anklänge an Indie, Postrock und Ambient Pop aufweist. Mit Jeremias Keller ist eine neue, direkte Groove-Energie spürbar.
Aufgenommen von Band-Soundengineer Lars Dölle und komplett unabhängig veröffentlicht, zeigt das Album den ursprünglichen RONIN-Spirit: handgemachte Groove-Qualität, live im Studio eingespielt. Es gibt keine Singleauskopplungen – das Album ist als dramaturgisches Ganzes gedacht.
Ursprünglich als „Zenfunk“ bezeichnet, entwickelt sich RONINs Stil nun zum „Nanofunk“ mit noch mehr Raffinesse, Details und Nuancen.
Text: Kim Longin, Ronin Rhythm Records