Der Pianist Uli Johannes Kieckbusch gibt im Studio Double C ein ungewöhnliches Konzert, bei dem er sich vom einzigartigen Komponisten und Musiker La Monte Young inspirieren lässt.
Der US-amerikanische Komponist La Monte Young zählt neben Philip Glass, Steve Reich und Terry Riley zu den einflussreichsten Vertretern der Minimal Music. Bereits in den 1970er Jahren hat Kieckbusch Kompositionen von Reich und Riley aufgeführt.
Seit etwa 1964 arbeitet La Monte Young an den The Well-Tuned Piano-Kompositionen und entwickelte hierbei ein Stimmungssystem, das auf einer komplexen, mathematischen Berechnung basiert:
Rhythmisch-metrische Phrasen tauchen auf, um dann wieder zu verschwinden, Akkorde werden im Tremolo vorgeführt, Arpeggien dienen als Ausgangspunkt für Improvisationen.
Uli Johannes Kieckbusch gratuliert La Monte Young zum neunzigsten Geburtstag mit einem Konzert, das sich auf La Monte Youngs The Well-Tuned Piano bezieht, dabei aber in keiner Weise den Anspruch erhebt, auch nur in die Nähe von Youngs eigentümlichen Klangkosmos zu kommen. Allein für das Stimmen des Klaviers bräuchte man einige Wochen. La Monte Young zelebriert dieses Stück bis zu 6 Stunden, Uli Johannes Kieckbusch beschränkt sich im Studio Double-C auf eine Stunde.