Die Natur-Mensch-Beziehung ist Teil der Menschheits- und Ökologiegeschichte und kreist immer um die Frage, in welchem Verhältnis sich der Mensch zur Natur sieht und positioniert. Angesichts globaler sozial-ökologischer Herausforderungen wie dem Klimawandel und dem Verlust biologischer Vielfalt ist diese Frage von zentraler Bedeutung: Sieht der Mensch sich in einem Machtverhältnis zur Natur, in dem er sich als Beherrscher begreift? Wie deuten wir vor diesem Hintergrund den biblischen Schöpfungsbericht, der wirkungsgeschichtlich in den Auftrag mündet, die Erde zu unterwerfen? Unsere Perspektive ändert sich, wenn wir den Menschen als Teil der nicht-menschlichen Natur – als Teil der Schöpfung sehen. Ändert dies auch unsere Haltung und unsere ethische Praxis?
Das Dialog- und Kunstprojekt »natürlich mensch« setzt den Fokus auf die Beziehung zwischen der Natur und dem Menschen im urbanen Raum. Fünf Künstler*innen gehen mit ihrer Kunst in den Dialog zum urbanen Raum und befragen diesen auf die Beziehung zwischen der Natur und dem Menschen. Wer ist Subjekt, wer ist Objekt? Was hat welche Materialität und wie stehen wir in Verantwortung zu dieser?
Die Ausstellung »natürlich mensch« begibt sich in den Dialog zum urbanen Raum und schafft so kreative Gestaltungs- und Reflexionsräume. In Auseinandersetzung mit dem Rahmenprogramm hinterfragt sie herkömmliche Narrative und lädt zu neuen Denkräumen und die Entwicklung neuer Handlungsperspektiven ein.
natürlich mensch – wir freuen uns auf Sie!