Peter Turrinis sensibles Kammerspiel über Erinnerung, Vergessen und die Kraft kindlicher Neugier.
Zwei Menschen, ein Paar, sitzen in einem Altersheim in der Abteilung für Demenzkranke. In Rückblenden lernt man die Vergangenheit dieser beiden kennen: Das Schöne des Anfangs und den langsamen Verlust des Schönen. "Er" und "Sie", beide etwas älter, haben ihr Leben miteinander verbracht. Die Hochs wie die Tiefs, die guten und die schlechten Zeiten. Nun blicken sie in Anbetracht des herandrängenden Vergessens auf die gemeinsame Vergangenheit zurück, während die Gegenwart doch dabei ist, sie einzuholen...
Üblicherweise besteht die Dramaturgie eines Theaterstückes darin, dass die Figuren auf der Bühne mit immer mehr Details über sich selbst und ihren Charakter ausgestattet werden. Am Ende des Stückes wissen sie im besten Falle mehr über sich, und das Publikum weiß mehr über die Welt. Was aber geschieht, wenn die Figuren eines Stückes immer vergesslicher werden oder am Ende gar dement sind und alles, was sie je ausgemacht hat, vergessen haben? Was bleibt von einem Menschen übrig, wenn nichts von einem übrigbleibt?