„Das verschwiegene Land“ ist eine deutsch-französische Geschichte, die in Hamburg, Paris, Nordfrankreich und Berlin spielt. Im Jahr 1985 verschweigt Andrea den Eltern ihre Liebe zu dem Franzosen Marcel. Ihre Mutter Yvonne hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg von ihrem Heimatland Frankreich losgesagt; in der Familie ist alles Französische tabu.
Für ihren Roman hat die Autorin in Archiven recherchiert, „wobei meine Arbeit im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Berlin sich als besonders wichtig erwiesen hat. Mein Forschungsinteresse bezog sich auf die in Frankreich tabuisierte und in Deutschland weitgehend unbekannte Tatsache, dass die mit Hitler zusammenarbeitende Vichy-Regierung ab 1941 etwa 80.000 Französinnen für die deutsche Rüstungsindustrie anwarb. Nach Kriegsende galten die Frauen in Frankreich als Kollaborateurinnen; ihnen wurde ein Schweigegebot auferlegt.“