Dass eine rechtsextreme Partei bei der Bundestagswahl nicht nur in allen östlichen Bundesländern stärkste Partei wurde, sondern auch im Wuppertaler Osten, muss alle gesellschaftlichen Akteure und Institutionen in der Region beschäftigen. In Langerfeld erreichte sie 30 % (!) der abgegebenen Stimmen. Sukzessiv verändern sich z.Zt. alle Standards unserer kulturellen Verabredungen: Abschottung statt Weltoffenheit, Aufrüstung statt Diplomatie, Nationalismen statt Europa, Ausgrenzung statt Dialog und kultureller Teilhabe. Was bedeutet dieser aktuelle „gesellschaftliche Grundklang” für Bürgerinnen und Bürger in einem Quartier in Randlage? Nichts anderes als für Menschen, die in der Innenstadt wohnen? Wieso gibt es überhaupt Unterschiede im Wahlverhalten in den jeweiligen Quartieren (Ölberg, Cronenberg, Langerfeld…)? Liegt in diesen Fragestellungen vielleicht ein Schlüssel, um ein reaktionäres Wählerverhalten besser verstehen und darauf reagieren zu können? Ein Gedankenaustausch über das Erstarken reaktionärer, rechter Einstellungen im Wuppertaler Osten kurz vor den Kommunalwahlen.
Eine Kooperation von Kultur am Rand e.V./Bandfabrik mit dem Team „Ehrenamt und Zusammenhalt” des Kommunalen Integrationszentrums Wuppertal.
Geladene Gäste: Arlin Cakal-Rasch, Fachbereichsleiterin Zentrum für Integration, Bildung und kulturelle Vielfalt in Wuppertal, Margret Hahn, ehemalige Vorsitzende des Langerfelder Bürgervereins, Eberhard Hasenclever, Kommunalpolitiker und Zeitzeuge der Langerfelder Entwicklungen seit dem Nationalsozialismus, Petra Wlecklik, ehemals IG Metall-Sekretärin (integrative Nachbarschaftsarbeit, Wichlinghausen), N.N., Vertretung aus der Wirtschaft (mehrere Anfragen), N.N., Vertreter*in einer Schulleitung (angefragt).
Moderation: Ann-Christin Stosberg, Radio Wuppertal und Radio RSG