Die Ausstellung, die vom Ev. Presseverband für Bayern kuratiert wurde, ist vom 9. April bis zum 20. September 2025 im Foyer der HLB zu sehen. Sie informiert auf 17 Plakaten über das Leben Bonhoeffers und enthält zahlreiche Zitate, Fotografien und Texte, u.a. den berühmten Liedtext „Von Guten Mächten". Zudem können die Nutzer*innen über QR-Codes weitere Informationen abrufen - darunter Ton- und Videodokumente.
Neben der Plakatausstellung zeigt die HLB Wuppertal außerdem eine Buchausstellung zu ausgewählten Aspekten der Bonhoeffer-Rezeption und Wirkungsgeschichte.
Bonhoeffer und seine Beziehung zu Wuppertal
Über das Leben und Werk Bonhoeffers wurde viel geforscht und veröffentlicht. Mit Wuppertal ist er in vielfacher Hinsicht verbunden. Die rund 15-minütigen Referate, die bei der Ausstellungseröffnung zu hören sind, werden diese Verbindungen inhaltlich vertiefen. So war Bonhoeffer einer der prominentesten Vertreter der Bekennenden Kirche, die 1934 mit der Barmer Theologischen Erklärung ihren Protest gegen die Gleichschaltungspolitik der Nationalsozialisten öffentlich zum Ausdruck brachten. Bei der Wiedereröffnung der KiHo Wuppertal sollte Bonhoeffer eine tragende Rolle spielen. Schon im Juni 1945 vereinbarte das Kuratorium der Hochschule, Bonhoeffer als Dozenten zu gewinnen – noch nicht wissend, dass der Theologe wenige Wochen zuvor im Konzentrationslager Flossenbürg wegen seiner Beteiligung an Umsturzplänen gegen Hitler hingerichtet worden war.
Heute steht das weltweit größte Denkmal Bonhoeffers in Wuppertal. 2005 wurde es auf der Hardt neben dem Gelände der ehemaligen Justizvollzugsschule installiert - gemeinsam mit einem Denkmal für Josef Neuberger, dem ehemaligen NRW-Justizminister. Die Neuberger-Stele steht heute in Ronsdorf auf dem Gelände der Justizvollzugsanstalt. Die Bonhoeffer-Steele wurde vor wenigen Wochen auf den Vorplatz des Ausweichgeländes für das Johannes-Rau-Gymnasium umplatziert.