Gegensätze ziehen sich aus
Kabarett oberhalb der Gürtellinie
Die Welt hat sich verändert. Vermeintliche Gewissheiten von früher, haben heute keine Gültigkeit mehr. So auch die Erkenntnis „Gegensätze ziehen sich an“. Sollte es überhaupt
jemals gegolten haben, dann haben wir mittlerweile komplett die Fähigkeit verloren uns überhaupt auf Gegensätzliches einzulassen. Und so igeln wir uns ein im Schützenraben der
eigenen Unfehlbarkeit und ziehen uns zurück in die Löffelchenstellung des eigenen Weltbildes.
Und hier setzt der Kabarettist Jens Neutag an und kämpft 90 Minuten im Namen der Vernunft. Er erklärt dem alten weißen Mann, dass woke kein asiatisches Pfannengericht ist
und der jungen Großstadt-Bohème, dass Minderheitenschutz automatisch da endet, wo die Mehrheit was dagegen hat. Für eine Welt mit mehr Ahnung als Meinung, denn der Mensch
hat oft erstaunlich viel Meinung für erschreckend wenig Ahnung.
Mit seinem neunten Soloprogramm spürt Jens Neutag wie immer zielsicher den Humor in Politik und Alltag auf und beweist ganz nebenbei, dass man über die Wahrheit wahrhaft gut lachen kann.