Jarry Singla rief 2009 mit dem Trio Eastern Flowers ein Ensemble ins Leben, das seiner Intention der musikalischen Interkulturalität vollkommen entspricht. Seine beiden hoch renommierten musikalischen Begleiter, WDR Jazzpreis Gewinner Ramesh Shotham und Kontrabassist Christian Ramond, haben ebenfalls indische Wurzeln. Shotham stammt ursprünglich aus dem südindischen Chennai und ist nicht nur dank seiner Präsenz auf über 150 Alben einer der meistbeschäftigten indischen Jazz-Perkussionisten überhaupt. Christian Ramond hat gleichfalls einen deutsch-indischen Background und spielte schon mit Jazzlegenden wie Albert Mangelsdorff, Kenny Wheeler und Lee Konitz.
In ihrem dicht verwobenen, häufig intuitiv wirkenden Zusammenspiel spüren die drei Künstler sichtlich den Wurzeln ihrer indischen Herkunft nach, doch zugleich lassen sie ihrem avantgardistischen Forscherdrang freien Lauf. Die Vielfalt indischer Musikkultur trifft auf europäische Harmonik, neben Eigenkompositionen treten zeitgenössische Arrangements südindischer Tempelmusik und klassischer indischer Kompositionen. Als Komponist verkörpert Jarry Singla den Typus eines absoluten Freigeists, der so unterschiedliche Einflüsse wie ukrainische Folklore, marokkanische Rhythmik oder die Harmonik eines Olivier Messiaen, in sener Musik zu verarbeiten weiß.
Zahlreiche Instrumente des indischen Kulturkreises mischen sich in der Musik des Trios mit den „europäischen“ Klängen von Kontrabass und Klavier: die Trommeln Tavil und Kanjira, der Tonkrug Ghatam, die Morsing (Maultrommel) und das indische Harmonium. Zudem kommt die südindische Trommelsprache Konnakol mit ihren atemberaubenden Silbenkombinationen immer wieder auf unkonventionelle Art und Weise zum Einsatz.
PRESSESTIMMEN:
„… eine nicht zu ahnende Verflechtung von indischer Kunst- und Tempelmusik mit westeuropäischem swingendem Jazz, aber auch mit Elementen des barocken Kontrapunkts oder mit den Modi genannten speziellen Oktavaufteilungen des Franzosen Olivier Messiaen. Was Jarry Singla und seine beiden Partner hören lassen, ist packende transkulturelle Musik dreier Virtuosen, die durch ihre spieltechnische Sicherheit und Beweglichkeit, ihre rhythmische Ausgeglichenheit, ihren Variantenreichtum und die stete Transparenz des Klangs beeindrucken. Jarry Singla strahlt eine unermüdliche Ruhe aus, ob er nun eine Art Cantus firmus entfaltet, technisch virtuose Intermezzi einlegt oder sich in den komplizierten rhythmischen Strukturen der indischen Musik bewegt.“ (Südkurier)
„ …the fluid harmony of their compositions and arrangements are nothing short of symphonic … Together, the trio propagates music that truly flourishes in open minds, uprooting all previous notions of doubt and disbelief … Ultimately, Eastern Flowers’ music is an example of integrating individuals and ideas, cultures and concepts from different parts of the world, and disseminating it en masse through creative expression … “ (The Score Magazine, Mumbai)
„Die Eigenkompositionen von Jarry Singla schöpfen aus einer reichhaltig grenzüberschreitenden, weitgereisten Auseinandersetzung mit Musik von allen Enden der Welt.“ (Jazzpodium)
„Jarry Singla geht es ganz grundlegend um aufgebrochene, globale Klangwelten. … Durch forschende Offenheit und den Einsatz von spielerischer Harmonie und faszinierendem Ideenreichtum gibt das Trio seinen Stücken tiefe innere Spannung, brachiale Kraft und nicht zuletzt eine erhabene Schönheit mit auf den Weg.“ (Jazzthetik)
„Die Gratwanderung zwischen indischer Klang-Exotik und einer europäischen Jazz-Harmonik gelingt tatsächlich prächtig. Sinnlichkeit und Intuition umwehen die entspannt pulsierenden, gleichwohl komplexen Kompositionen von „Mineralle“ (Saarbrücker Zeitung)
Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen