Dem Eva Klesse Quartett ist nach 10 Jahren musikalischer und freundschaftlicher Verbundenheit auf Songs against loneliness eine besondere künstlerische Reife anzuhören. Es wird deutlich: diese Vier sind bestens aufeinander eingespielt. Das Ensemble hat schon früh erkannt, dass es seine kollektive Stärke daraus zieht, sich gegenseitig Raum zu geben für unterschiedliche Spielhaltungen und individuelle Gestaltung. Sich zuzuhören und mit feinem Gespür gegenseitig zu bestärken und herauszufordern, macht die große Qualität dieser Band aus. Mit besonderer Schärfe und noch fokussierter als bisher beweist das Quartett damit abermals seine ästhetische Herangehensweise: die Übersetzung von Geschichten, Bildern und Gefühlen in Lieder ohne Worte. Und diese Übersetzung ist mit Songs against loneliness besonders gelungen. Tatsächlich lässt vieles an diesem Album an Gedichte denken. Jeder Ton, jede Geste, jeder Beat und Schlag ist wie Satzzeichen und Zeilenumbrüche bewusst gesetzt. Geblieben ist dabei die interaktive Spielfreude und die in Live-Konzerten so gut zu beobachtende intensive und mit Freude gelebte Interaktion der vier Musiker*innen.