„ICH LEBE GRAD, DA DAS JAHRHUNDERT GEHT.“ (RAINER MARIA RILKE)
Gedichte und Kurzprosa der Zeit um 1900
Eine kommentierte Lesung mit Philipp Schepmann, Prof. Dr. Gabriele Sander und Prof. Dr. Michael Scheffel
Als eine Zeit des Übergangs und des tiefgreifenden sozial- und kulturhistorischen Wandels ist die Jahrhundertwende von der Gleichzeitigkeit verschiedenster Kunstströmungen geprägt. Neben einer Vielfalt von Stilen entstehen in Lyrik und Prosa überdies neue Formen des Ausdrucks, die nicht zuletzt durch ihre Kürze einem zeittypischen ‚Kult des Augenblicks‘ entsprechen.
Auf unterhaltsame Weise präsentiert der Abend verschiedene Facetten einer Zeit, in der ‚Neu‘ und ‚Alt‘ mit großer Härte aufeinanderstoßen und die aus den Selbstsicherheiten einer für allmächtig gehaltenen bürgerlichen Kultur hin zur ersten großen Katastrophe des 20. Jahrhunderts in Gestalt des Ersten Weltkrieges führt.