Die Gründung des Bandwirkermuseums geht auf eine Initiative des Bandwirkers Josua Halbach (geboren 1912) zurück. Die Eröffnung fand 1989 in der ehemaligen Preußischen Bandwirkerfachschule, kurz Fachschule genannt, statt.
Die Bandwirkerei war der Haupterwerb seit der Gründung der Stadt Ronsdorf 1745. Die Beschäftigungszweige bestanden etwa zu je einem Drittel aus Bandfirmen, Eisenwarenherstellern und Lebensmittelhändlern. Ronsdorf galt als Mittelpunkt der bergischen Hausbandwirkereien, deren Blütezeit im 19. Jahrhundert lag. Auf eine stattliche Zahl von rund 2.000 Bandstühlen, die zum größten Teil von Hausbandwirkern betrieben wurden, konnte die selbständige Stadt um 1900 bei 13.299 Einwohnern zurückblicken. Erst ab Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Bandwirkerei in Ronsdorf rückläufig.
Ziel des Ronsdorfer Heimat- und Bürgervereins war, den für Ronsdorf bedeutenden Erwerbszweig der Bandwirkerei in einem Museum für die Nachwelt zu erhalten. Aus einem Zusammenschluss einiger ehemaliger Bandwirker bildetete sich 1989 der Arbeitskreis Bandwirkermuseum, der längst unter der Flagge des HuB arbeitet. Zu diesem Arbeitskreis gehören gegenwärtig Walter Abram (Leitung), Josua Halbach jr., Peter Windgasse, Jürgen Schulte und Johannes Beumann.
Die Ausstellung umfasst einen handbetriebenen Mühlstuhl von etwa 1836, elketrisch betriebene Band- und Jacquardstühle, moderne Nadelautomaten und zeigt die technische Entwicklung der Bandindustrie. Alle Geräte, wie über Transmissionen angetriebene Winden und Spulmaschinen, sowie Schärhaspel, vermitteln ein komplettes Bild der geimischen Hausbandwirkerindustrie. Die Herstellung der Riete anhand von Standmustern wird vorgeführt, die Anfertigung von Schetspulen in Mustern und das Schlagen und Schnüren von Jacquardkarten gezeigt.