Sa, 16.05.2026
Rock
20:00 Uhr
Desolat · Vergissmeinich Band of the Week

Bild © Siegersbusch


Desolat aus Gelsenkirchen liefern einen Sound, der sich tief in die Nervenbahnen frisst: Grunge, Post-Punk, fuzziger Indie – kantig, roh und mit einem unüberhörbaren Gespür für Melodie. Wo andere polieren, lassen Desolat die Kantenstehen. Authentizität statt Attitüde. Seit der Neugründung 2023 hat sich bei der Band viel bewegt. Nach ersten DIY-Releases erschien 2024 ihr Debütalbum ückendorfication über Dackelton Records/Broken Silence; produziert von Helge Hasselberg (Trümmer) und randvoll mit einem Sound, der Nirvana, frühe Love A und ein paar Spritzer Wipers durch den Staub des Ruhrgebiets jagt. Es folgte eine deutschlandweite Tour – darunter Shows mit Acts wie Leftovers (AT), 24/7 Diva Heaven oder als Support von Punk-Instanz Slime. Live liefern Desolat genau das, was ihre Songs versprechen: Energie, Wucht und ein gutes Gespür für den entscheidenden Refrain zur richtigen Zeit. Im Mai 2025 erschien mit Desolat und Müde eine Split-EP mit der befreundeten Band Müde aus Dorsten. Im Herbst geht’s wieder ins Studio – mit fazo666fazo (Baits, Heckspoiler, lovehead) entsteht ein zweites Album, das druckvoller, düsterer und dringlicher wird. Desolat bleiben unbequem, laut, melodisch. Und vor allem: relevant.


Sich selbst vergessen, loslassen, andere vergessen, doch auch der Wunsch zu bleiben, nicht vergessen
werden…VERGISS MEIN ICH…
Mit diesem Antrieb und dieser Ambivalenz haben sich die vier jungen Niedersachsen im Herbst 2022
zu VERGISSMEINICH zusammengeschlossen. Sie verlieren sich bewusst in ihren Songs, in denen sie mal
Weltschmerz, mal Gesellschaftskritik besingen oder herausschreien. „Im Prinzip teilen wir unsere
Gedanken mit und warten auf ein Echo", sagt Sänger Fabian, „Wir schreien uns gegenseitig unsere Wut
ins Gesicht und hoffen, damit Leute zu finden, die ähnlich fühlen." Zersprungene Gläser, kaputte
Träume, gefallene Gottheiten, erloschene Hoffnungen – innerhalb dieser Realität versuchen
VERGISSMEINICH, am eigenen Schaffen festzuhalten und Frust und Wut gehen zu lassen.
Für die Produktion ihres Debüt-Albums [VERGISSMEINICH] fuhren oder besser gesagt flohen die vier
jungen Musiker aus dem Trubel des Alltags und der Großstadt. Auf dem Dachboden eines
Fachwerkhauses, in einem Dorf ohne Straßennamen, inmitten von Feldern und Natur verbrachten sie
eine Woche nur mit sich selbst und der Musik. Heftiges Gewitter mit Regen und lichten Blitzen, ein
Stromausfall und strahlender Sonnenschein begleiteten die Produktion. „Die Musik ist für uns ein
Ventil, um den Pessimismus, den man eben manchmal hat, auszudrücken", erklärt Sänger Fabian. Als
Schnittstelle dient den vier Niedersachsen stets eine Melodie, darauf fügt sich der Text, der immer
auch zwischen den Zeilen zu lesen ist. „Der rote Faden, der sich durch unsere Produktion zieht, ist ein
ursprünglicher Gedanke", meint Schlagzeuger Jonas, „wir wollen nicht overdubbed und
überproduziert sein, sondern von Anfang an echt klingen." „Unsere Philosophie ist es, alles live
aufzunehmen und das muss nun mal sitzen", erklärt Gitarrist David, „Live ist nun mal live und wir
klingen, wie wir eben klingen." Dafür bewegen sich VERGISSMEINICH in ähnlichen musikalischen
Sphären wie Fjørt, Heisskalt, Touché Amoré oder auch Kind Kaputt. Ihre Texte sind nicht
bedeutungsschwanger, sondern bedeutsam. Zwischen den Zeilen steht das, was erst auf den zweiten
Blick erkenn- und erlebbar ist. Niemals verbiegen oder strapazieren sie Phrasen oder Modebegriffe.
„Für mich ist es am einfachsten und am intuitivsten, in meiner Muttersprache zu singen", erklärt
Sänger Fabian.
Auf dem Dachboden des Fachwerkhauses entsteht auch ihr Live-Video „Dein Gott“. Unter Mitwirkung
von Björn Reschabek (Kamera) und Eike Müller (Kamera & Schnitt) sind die vier Musiker dem Himmel
unter einer vertäfelten Decke ganz nah. Sie klagen, klären und klingen. Während das Schlagzeug in
steter Manier Kompass-artig durch den Song führt, klirrt die Gitarre, der Bass untermauert den Gesang
und der wiederum schmeichelt und schmettert.
Neben VERGISSMEINICH waren an der Gesamtproduktion des Debüt-Albums, das am 1. März 2023
veröffentlicht wurde, Line Pengel (Produzentin), Jan Kerscher (Mixing Engineer), Robin Schmidt
(Mastering Engineer) und Lucas Mayer (Artwork Design) beteiligt. „Vor allem unsere Produzentin Line
hat mit einem emotionalen Ansatz verstanden, was wir wollen und brauchen“, sagt Sänger Fabian. Die
Bestärkung der Produzentin sei immer an der richtigen Stelle gekommen; die Eingriffe in das Schaffen
als Band hätten immer in die richtige Richtung geführt. So ging auch die Grundidee von
VERGISSMEINICH nicht verloren: „So echt wie möglich klingen“.


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