Entmündigungen, menschenverachtende Systeme und der Wille zum freien Geist.

In einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt in den USA der 1960er Jahre herrscht das kaltherzige Regime einer Oberschwester. Insassen werden mit Medikamenten und Elektroschocks ruhiggestellt. Routine, Kontrolle und Zwänge stehen über angemessenen Therapien. Der für taubstumm gehaltene Insasse Bromden erlebt, wie sein aufrührerischer Freund Randle McMurphy in ihm die Sehnsucht nach Freiheit sowie seine Lebenslust neu entfacht. Mehr und mehr wird das Regime der Anstalt infrage gestellt.

Die bekannte Verfilmung von „Einer flog über das Kuckucksnest“ aus dem Jahre 1975 mit Jack Nicholson in der Hauptrolle wurde unter anderem mit fünf Oscars ausgezeichnet. Das Junge Ensemble des Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater rückt jedoch in Anlehnung an die Romanvorlage nicht den rebellischen Randle McMurphy ins Zentrum des Geschehens sondern erzählt den Konflikt zwischen repressiven Ordnungen und individuellen Lebensrealitäten aus Sicht des sperrigen „Chief“ Bromden.

Das junge Ensemble besteht aus theaterbegeisterten Menschen ab 17 Jahren. Das Kostümbild zur Inszenierung von Lars Emrich entwickelten Schüler*innen der Berufsfachschule für Textil- und Bekleidungstechnik des Berufskollegs am Haspel gemeinsam mit Sabine Kreiter.

Eine Kooperation der börse mit dem Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater und der Berufsfachschule für Textil- und Bekleidungstechnik des Berufskollegs am Haspel, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, von Soziokultur NRW und vom Kulturbüro Wuppertal.